Alliance Animale Suisse lanciert zwei Initiativen

Einmal mehr hat die Politik gezeigt, dass wirtschaftliche Interessen wichtiger sind als der Schutz von Tieren. Nach dem Nein im Ständerat zur Motion Aebischer (Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte) lanciert nun die Alliance Animale Suisse die zwei Initiativen – Importverbot für Pelzprodukte und Importverbot für Stopfleber (Foie Gras). Der Start der beiden Volksinitiativen erfolgte symbolträchtig auf dem Bundesplatz vor dem Bundehaus in Bern.

40 Jahre Gräuel in der Tierhaltung
Katharina Büttiker, Präsidentin der Alliance Animale Suisse bringt es auf den Punkt, «wir leiden unter und kämpfen seit über 40 Jahren gegen die Gräuel in der Tierhaltung, besonders in der Pelz- und in der Foie Gras-Industrie» und ruft gleich die Schweizerinnen und Schweizer auf «Los geht’s – lassen Sie uns mit unserem wunderbaren Recht der Mitbestimmung die Initiativen starten.» Klare Worte kommen auch von alt Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder, Verfasserin der Motion Martin Haab «Importverbot für tierquälerisch erzeugte Stopfleber»: «Nun ist es ausgesprochen scheinheilig, und ethisch und moralisch falsch, wenn die Schweiz die Produktion von tierquälerischen Erzeugnissen im eigenen Land zwar unter Strafandrohung verbietet, diese Produkte dann aber einfach aus dem Ausland importiert, und damit tierquälerische Produktionsformen – von fürchterlichem Ausmass – tatkräftig unterstützt und noch fördert.» 

In seinem Statement richtet sich Ständerat Thomas Minder auch an seine Ratskollegen und fordert: «Ganz grundsätzlich sollten wir ohnehin aufhören, bei diesem sehr sensiblen Thema, dem Tierwohl, nur ökonomische Argumente einzubringen. Gerade die wohlhabende Schweiz muss hier eine Vorreiterrolle übernehmen.»

Gut aufgestellt für einen langen Weg
Das Initiativkomitee erfreut sich einer breiten Unterstützung aus dem Tierschutz, der Politik und Gesellschaft. Dies zeigt auch auf, dass das Wohl der Tiere einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft hat und nicht nur ein Produkt ist. Nutzen wir die 18 Monate und erreichen damit das, was die Politik anscheinend nicht schafft.

Hsamia Chiza, Elena Grisafi Favre, Luc Fournier, Aaricia Mérat, Jérôme Dumarty, Lisa Abé-Weber, Katharina Büttiker, Barbara Keller-Inhelder, Erich Gysling.

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