Israel verbietet den Pelzhandel

Israel ist das erste Land, das den Verkauf, den Import und den Export von Pelzen verbietet. Die Gesetzesänderung wurde am 9. Juni von der israelischen Umweltministerin Gila Gamliel verabschiedet und soll nach einer Frist von sechs Monaten in Kraft treten.

«Der Handel mit Pelz ist nur noch in Ausnahmefällen, etwa zu Bildungs- und Forschungszwecken sowie für gewisse religiöse Traditionen, erlaubt», gab die Umweltministerin bekannt. Die Pelzindustrie sei verantwortlich für unbeschreibliche Grausamkeit gegen Tiere, das Verbot werde den israelischen Modemarkt verändern und ihn umweltfreundlicher machen, so Gamliel weiter. Das Ministerium veröffentlichte zudem einen Brief von Jane Halevy-Moreno, der Präsidentin der International Anti-Fur Coalition (IAFC), in dem diese die Gesetzesänderung als «historischen Schritt» bezeichnete

Die Zucht von Pelztieren ist in Israel bereits seit 1976 verboten. Ein teilweises Handelsverbot für Pelz gibt es zwar schon in einigen Ländern, ein vollständiges Verbot kannten bisher aber nur einzelne Städte wie São Paulo in Brasilien oder Gliedstaaten wie Kalifornien in den USA. Indien hat ein ähnlich weitreichendes Verbot, das aber nur für Nerz-, Fuchs- und Chinchilla-Fell gilt.

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